Am 17. März ging in der Versteigerungshalle von St. Lorenzen wieder die traditionelle Osterochsenversteigerung über die Bühne. 19 originale Gsieser Ochsterochsen wurden aufgetrieben. Daneben noch eine ganze Reihe anderer Ochsen, Kühe, Kalbinnen, Ponys bis hin zu Eseln. Alles war vertreten. Und alle waren auf den Beinen.

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Die Halle war berstend voll. Der Versteigerer Walter Hainz hatte wieder alle Hände voll zu tun, um ja keinen Mitbietenden und kein Gebot zu übersehen. Das war zumindest solange der Fall, wie die Aspiag mitbot. Denn etwas war heuer anders: Als die Gsieser Osterochsen mit dem Gütesiegel an der Reihe waren, blieb die Tafel von Elmar Pardeller (Despar/Aspiag) meistens unten. Das war direkt auffallend. Es roch nach Boykott, zumal die Aspiag bei den anderen Gsieser Ochsen und den anderen einheimischen Qualitätstieren wieder kräftig zuschlug. Bei diesen Tieren wurden dann auch sehr ordentliche Preise erzielt. Als dann die Aspiag aber nicht mehr mitbot, blieben die Preise im Keller. Die Bauern hat das weniger gefreut, dafür umso mehr die heimischen Metzger und die heimischen Restaurants. So schlug der Vintler Metzger „Stampfl“ gleich mehrfach zu, auch die Metzgerei Laner aus Gais bzw. St. Georgen erstand gleich drei Ochsen.  

 

Unstimmigkeiten

Die Züchter der Gsiesr Original-Almochsen waren mit den erzielten Preisen nicht zufrieden. Ihr Obmann auch nicht. Was der Grund für die offensichtlichen Unstimmigkeiten zwischen Aspiag und den Gsieser Original-Almochsenzüchtern ist, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Zumal die Aspiag auf der Versteigerung selbst wieder gewohnt ordentlich zuschlug. Halt nicht bei den Osterochsen mit dem Gütesiegel. Dafür aber bei den anderen Gsieser Ochsen, welche eben nicht dem Verbund angehören. Doch genauso wertvolles Fleisch liefern. Pardeller ersteigerte auch den teuersten Ochsen, dessen Erlös wiederum zugunsten der Kinderkrebshilfe ging. Auch ein Stieg – ein prächtiges Tier – von Gottfried Gruber aus St. Johann, wurde von der Aspiag um 2.459,16 Euro ersteigert. Auch da geht die Hälfte an die Kinderkrebshilfe. 

Auffallend war heuer, dass bei den Qualitätstieren durchwegs gute Preise erzielt werden konnten. Jedoch war keine einzige „Braune“ unter diesen Tieren. Was auch überraschend war. Ob da die Auswahlkriterien überdacht werden müssen? Kovieh-Obmann Lorenz Gasser ist dennoch überzeugt, dass die traditionelle Osterochsenversteigerung ein gutes Beispiel sei, wie hohe Qualität und kleine Kreisläufe einander wirkungs- und sinnvoll ergänzen können. Er dankte allen Händlern, Metzgern und anderen Käufern sowie den Bauern, die ihre Tiere zur Versteigerung gebracht hatten.

rewe

 

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