Mit zwei Bürgermeisterkandidaten will die SVP-Ortsgruppe Pfalzen den Bürgern eine echte Wahl bieten. Neben dem langjährig amtierenden Bürgermeister Josef Gatterer bemüht sich auch Roland Hainz um das Amt des Ersten Bürgers. Während der Busunternehmer Gatterer weit über Pfalzen hinaus bekannt sein dürfte, ist sein Herausforderer, der Bankangestellte Hainz, ein recht unbeschriebenes Blatt. Beide Kandidaten stellten sich den Fragen der PZ.

Roland-Hainz

Roland Hainz, Bankangestellter

PZ: Gesetzt den Fall, Sie werden gewählt: Welche drei Vorhaben nehmen sie als Allererstes in Angriff?

Roland Hainz: Zuerst muss Begonnenes zu Ende gebracht werden, d. h. die Straßensanierung, die Dorfgestaltung und die Verlegung des Glasfasernetzes müssen abgeschlossen werden. Die Industriezone und Greinwalden brauchen dringend ein schnelles Internet. Priorität haben zudem sicherlich auch die Bemühungen um das Bezirksaltersheim. Pfalzen ist ja als Standort dafür ausgewählt worden und es ist mir wichtig, dass wir das Bezirksaltersheim auch in Pfalzen errichten können. In Zeiten immer knapper werdender Finanzmittel gilt es darüber hinaus, Familien bzw. Bürger in Bezug auf Abgaben und Gebühren zu entlasten.

PZ: Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen von Pfalzen?

Pfalzen hat ein sehr intaktes Vereinsleben, das weiterhin gefördert werden muss. Es ist ein schönes Dorf, das sich stets im Wachstum befindet. Bezüglich der demokratischen Abläufe herrscht jedoch Änderungsbedarf. Im vergangenen Jahr fanden nur vier Gemeinderatssitzungen statt. Es wird zu viel über die Köpfe hinweg entschieden. Außerdem kommen Sachthemen derzeit zu kurz. Erwähnt werden muss auch, dass Pfalzen ein geteiltes Dorf ist, in dem es zwei Lager gibt. Das friedliche Zusammenleben muss unbedingt stärker gefördert werden.

PZ: Wohin soll sich Pfalzen in Zukunft entwickeln?

Es muss genügend Bauland zur Verfügung gestellt werden, damit junge Pfalzner Familien und Unternehmen im Dorf bleiben, leben und arbeiten können. Besonders in baulichen Fragen ist es zudem notwendig, den Bürgern mehr Unterstützung anzubieten, gewisse Abläufe müssen unbürokratischer werden. Die Gemeinde sollte Probleme lösen und nicht Probleme schaffen. In meinen Augen muss sich die Verwaltung dahingehend ändern, dass Ziele gemeinsam verwirklicht werden.

PZ: Warum sind Sie der bessere Kandidat?

Weil ich einen offenen, ehrlichen Umgang mit den Menschen pflege. Und weil ich die Menschen in Entscheidungen einbinden möchte. Ich lege sehr viel Wert auf demokratische Vorgehensweisen.
Der Gemeinderat soll wieder zu seiner eigentlichen Funktion zurückfinden und ein politisches Gremium sein, in dem Diskussionen zugelassen, Themen ausdiskutiert und die Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung angehört und umgesetzt werden.

 

Josef-Gatterer

Josef Gatterer, Busunternehmer

 

PZ: Gesetzt den Fall, Sie werden gewählt: Welche drei Vorhaben nehmen sie als Allererstes in Angriff?

Josef Gatterer: In erster Linie möchte ich die Projekte, die ich begonnen habe, zu Ende führen. Dann ist es wichtig, dass man Politik für die Allgemeinheit macht, echte Sachpolitik betreibt. Außerdem habe ich eine Vision für Pfalzen, die ich in der dritten und letzten Amtsperiode, sprich in den nächsten fünf Jahren verwirklichen möchte. Pfalzen muss sich weiterentwickeln. Dafür will ich mich einsetzen. Es ist mir ein Anliegen, ein sauberes und gepflegtes Dorf zu hinterlassen, wenn ich abtrete.

Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen von Pfalzen?

Pfalzen ist eine sehr schöne Wohngemeinde in toller Lage. Eine Schwäche des Dorfes zeigt sich allerdings in seiner Wirtschaftlichkeit. Wir haben zu wenige Arbeitsplätze im eigenen Dorf. Die Leute müssen viel zu viel pendeln. Bis Bruneck ist es zwar nicht weit und die Entfernung zur Arbeit für viele deshalb nicht groß, aber in Pfalzen selbst braucht es mehr Arbeitsplätze, d.h. die Wirtschaft muss in Zukunft mehr gefördert werden.

Wohin soll sich Pfalzen in Zukunft entwickeln?

Für Betriebe ist es nicht ganz so ideal, sich in Pfalzen niederzulassen, da es nicht direkt an der Pustertaler Verkehrsachse  liegt. Produktionsbetriebe werden deshalb lieber im Tal bleiben, weil das für sie logistisch einfach günstiger ist. Aber wir könnten den Fremdenverkehr ausbauen. Und Pfalzen hat die Chance, sich zum Naherholungsgebiet für die Stadt Bruneck zu entwickeln. Davon würde auch das sogenannte Tagesgeschäft profitieren. Der Fokus liegt also auf dem Ausbau des Fremdenverkehrs, des Tagesgeschäfts und des Dorfes als Naherholungsgebiet.

Warum sind Sie der bessere Kandidat?

Da tue ich mich jetzt etwas schwer. Ich bin sicherlich ein Bürgermeister für Jung und Alt. Ich habe viel Erfahrung und konnte einiges in Pfalzen bewegen, auch wenn die Finanzmittel eher zurückgegangen sind. Das möchte ich auch in Zukunft gemeinsam mit der Bevölkerung machen!

Interview: Alex Dariz

 

 

 

 

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