Noch bis Samstag, dem 25. Juni fungiert das Pustertal als Austragungsort der diesjährigen Euopeada, der Fußballeuropameisterschaft der autochthonen nationalen Minderheiten. Der Grundgedanke der Begegnung und des Austausches mit anderen Minderheiten lag auch dem Theatertreffen der Europäischer (Sprach-)Minderheitentheater zugrunde, das dieser Tage im Rahmen der Europeada mit dem Stadttheater Bruneck als Gastgeber stattfand. 

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Bereits vor vier Jahren gab es eine spannende Theaterkooperation im Zuge der Europeada. Daran wird nun festgehalten.          Foto: Stadttheater

Bereits 2012 hatte das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen anlässlich der Europeada zum ersten „Theatercolloquium“ der Minderheitentheater eingeladen mit dem Ziel, ein Theaterfestival der Minderheiten zu etablieren. Diesem Treffen gingen bereits einige gemeinsame Produktionen voraus, wie beispielsweise „Lieblingsmenschen“ (Stadttheater Bruneck/Deutsches Staatstheater Temeswar, 2008) oder „Verrücktes Blut“ (Stadttheater Bruneck/Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen, 2012). Dabei reifte bei den Vertretern verschiedener europäischer Minderheitentheater die Idee einer länderübergreifenden Gemeinschaftsproduktion, fußend auf einer Konzeption des Autors und Regisseurs Claus Tröger. „Odyssey – Eine Reise zu den (Minderheiten-)Inseln Europas“ soll das Stück heißen, eine europaumspannende Geschichte, in der jedes beteiligte Minderheitentheater ein Kapitel der „Odyssey“ gestalten wird. 

 

Ehrgeiziges Projekt

Bei dem Treffen in Bruneck ist nun der Startschuss für das ehrgeizige Projekt gefallen, das bis 2021 dauern und in den Ländern aller beteiligten Theater aufgeführt werden soll. Und so haben in den vergangenen Tagen acht Sprachminderheitentheater aus Deutschland, Wales, Belgien, Polen, Serbien, der Ukraine und Kroatien gemeinsam mit dem Stadttheater Bruneck an der Ausarbeitung dieses Großprojektes gefeilt. Theaterdirektor Klaus Gasperi zeigte sich mit dem Ergebnis äußerst zufrieden:
„Die Zusammenarbeit, das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Sprachen, Mentalitäten und Ausdrucksformen ist sehr spannend und fruchtbar. Bereits jetzt ist das Interesse auf internationaler Ebene sehr groß. Und wir begrüßen es natürlich, wenn noch einige Minderheitentheater zu uns stoßen und sich an diesem großartigen Projekt beteiligen möchten.“ Damit nimmt die Idee eines Theaterfestivals der Minderheiten nun wirklich Konturen an...    

jst

 

 

 

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