Mehr Zuversicht wagen

  

Den Jahresanfang haben alle Bürgermeister des Pustertales dazu genutzt, einen Überblick über die wichtigsten Vorhaben zu geben. Dabei war eines auffällig: Alle Gemeinden sind mächtig aktiv und es tut sich unheimlich viel. Auf allen Ebenen. Das neue Jahr ist vollgespickt mit Plänen, Ideen und Vorhaben. Auch in Bruneck, dem Bezirkshauptort, wird heuer besonders viel umgesetzt. Das mag auch damit zu tun haben, dass durch kluge Vorarbeiten der vergangenen Jahre und das Glück von diversen Co-Finanzierungen die Weichen gut gestellt wurden. Vor allem in den Bereichen „Soziales“, „Umwelt“ und „Senioren“ sollen dabei wichtige Vorhaben umgesetzt werden. Die Umgestaltung und Potenzierung des Grünraumes soll ein weiteres Steckenpferd der Brunecker Stadtverwaltung werden. Damit soll auch der Kritik entgegengewirkt werden, dass in Bruneck zu viel gebaut werde.

 

Die öffentlichen Verwaltungen haben jedenfalls die Aufgabe, zum Wohle der Allgemeinheit, also zum Wohle der Menschen, zu wirken. Damit stellt sich die Frage, was die wichtigsten Dinge im Leben sind und was die Menschen generell glücklich macht. Dabei stehen mit Sicherheit die Werte wie Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, Klima- sowie Umweltschutz und Frieden in allen Formen an erster Stelle. Doch die Gewichtungen können freilich extrem unterschiedlich sein. Allerdings sind sich die Forschenden zumindest bei der Frage nach den Grundvoraussetzungen für ein glückliches Leben mehr oder minder einig: Körperliche und seelische Gesundheit, Freiheit, soziale Beziehungen, Selbstbestimmung und ein adäquates Einkommen gelten generell als Basis für ein erfülltes Leben. Zumindest in der sogenannten „modernen Welt“. 

 

Damit haben wir auch bereits die Leitlinien für die Zukunft gestellt. Denn wir haben auf gesellschaftlicher Ebene sehr viel zu tun. In einer Zeit, in der – wie Josef Duregger richtig aufzeigt – die Gesellschaft zu verrohen droht, in der sogar gefestigte Demokratien ins Wanken geraten, in der Kriege an der Tagesordnung sind und Diktaturen wie Pilze aus dem Boden schießen, in der das Leben vielerorts gefährdet ist, in so einer Zeit müssen wir nach Problemlösungen konkret suchen und uns auch maximal anstrengen. Wir müssen auch alle verbal massiv abrüsten und uns auf die Suche nach Menschlichkeit begeben. Das habe ich an dieser Stelle auch schon mehrfach aufgezeigt. 

 

Allerdings habe ich mit Unverständnis festgestellt, dass gerade in Bezug auf die Menschlichkeit, soziale Absicherungen, leistbares Leben und Wohnen, Sicherheit und Wohlbefinden viele Baustellen von der hohen Politik im Hohen Haus in Bozen einfach noch nicht konkret angegangen worden sind. Das muss anders werden. Die Bildung der neuen Regierung ist eine gute Möglichkeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir müssen aber generell wieder mehr Zuversicht an den Tag legen – und zwar alle! Denn die Zuversicht entfaltet letztlich den Optimismus. Und davon können wir alle ganz viel gebrauchen!       

 

     

Ihr Reinhard Weger
     

 

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