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Die aktuelle Ausgabe der PZ‑Pustertaler Zeitung!

Ausgabe 2025/03
Veröffentlicht: 5. Februar 2025

Aktuelle Themen:

  • Männerinitiative Pustertal: Niederschwellige und kompetente Beratungstätigkeit
  • Firmung in Bruneck: Geistige Spurensuche mit großem Tiefgang
  • Fernheizwerk in Issing: Ja oder nein?
  • Hansjörg Stecher: „Es liegt auch an der Geschichte, lauten Widerspruch einzulegen“
  • Sonderthema: Hochzeit und Reisen

Kommentar _ Ausg. 02–2025

Die Wichtigkeit der Männerinitiative Pustertal

Ich hätte an dieser Stelle einiges zu kommentieren gehabt. Ich habe mich am Ende für die Männerinitiative Bruneck entschieden. Diese Beratungsstelle nimmt nämlich einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag wahr. Seit über 20 Jahren fungiert sie als Anlaufstelle für Männer bzw. Ratsuchende, die sich aus den mannigfaltigsten Gründen in einer belastenden Situation befinden. Die vielen Formen an Beratungen und Hilfestellungen haben schon vielen Menschen geholfen. Es ist daher ungemein wichtig, dass diese wertvolle Tätigkeit weitergeht. Von einer allgemeinen Beratungsarbeit mit Erstgesprächen und möglichen Folgegesprächen oder einer Rechts- und Sozialberatung, über eine psychologische Beratung, bis hin zu Männergesprächsrunden und Mediation wird alles angeboten. 15 ehrenamtliche Mithelfende sind im Verein mit dabei und haben an die 1.000 Beratungsstunden geleistet. Im letzten Jahr wandten sich 115 Ratsuchende an die Männerinitiative. Mittlerweile platzt der Verein auch aus allen Nähten, sodass die leidige Standortfrage aktiv angegangen werden muss. In dieser Hinsicht benötigt die Männerinitiative selbst Hilfe.

 

Die Schwerpunkte der Beratungstätigkeit haben sich im Laufe der Jahrzehnte jedoch etwas verlagert. Unterhaltszahlungen, Beziehung zu den Kindern, Regelungen der Besuche oder außerordentliche Spesen, aber auch Probleme mit Alkohol oder Themen wie Messie-Syndrom und Geschlechtsumwandlung werden aufgezeigt. Ein besonders prekäres Thema ist das leidige Wohnproblem. Männer in Trennungs- und Scheidungssituationen, welche die gemeinsame Wohnung verlassen müssen, brauchen eine geeignete Unterbringung für sich und die Kinder. Da ist die Not oft groß. Mitunter müssen die Männer mit den Kindern in die elterliche Wohnung zurückkehren. Wegen der hohen Mietpreise finden sie oft keine erschwingliche Mietwohnung. Da geraten Männer in Trennungs- bzw. Scheidungssituationen mitunter in eine finanzielle Schieflage. Insofern ist es wichtig, dass von Seiten der öffentlichen Verwaltung auf Landes- und Gemeindeebenen endlich das Problem des leistbaren Wohnraumes auch für diese Menschen angegangen wird. Da muss unbedingt nachgebessert werden.

 

Wir reden darüber hinaus von Gleichberechtigung. Das ist richtig und wichtig. Frauen und Männer sollten aus meiner Sicht in der Gleichstellungspolitik aber nicht in Konkurrenz zueinanderstehen, sondern vielmehr perspektivisch zusammengebracht werden. Nur so kann eine partnerschaftliche, gesellschaftliche und arbeitstechnische Gleichstellung gelingen. Natürlich braucht es dazu das Verständnis aller – und auch die Männer müssen sich entsprechend einbringen. Gleichstellung kann dauerhaft aber nur dann funktionieren, wenn sich Männer und Frauen gleichermaßen dafür einsetzen. Dass damit auch neue Herausforderungen verbunden sind, liegt auf der Hand. Ein Miteinander kann aber nicht gelingen, wenn Menschen unterdrückt werden, egal welchen Geschlechts sie angehören. In dieser Hinsicht leistet die Männerinitiative Pustertal mit ihrem niederschwelligen Beratungs- und Begleitangebot einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag. Denn auch die Männer müssen als Unterstützer und Verbündete in einer Zeit des Wandels gesehen werden – genauso wie die Frauen. Beide Geschlechter – also alle – müssen mitgenommen und miteinbezogen werden. Alles andere ist Schnee von gestern und nicht zielführend!    

 

Ihr Reinhard Weger

 

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