Heiße Themen

  

Im Pustertal gibt es derzeit einige Themen, welche den Menschen unter den Nägeln brennen. Besonders emotional wird die Diskussion rund um Wölfe und Bären geführt. Vor allem die Bauern fürchten um ihre Tiere und eine beachtliche Anzahl von Bauern überlegen derzeit ernsthaft, ob sie ihre Nutztiere auf die Almen treiben sollen oder nicht. Sie wollen nicht ihre lieb gewonnen Tiere den Großraubtieren gewissermaßen zum Fraß vorwerfen. Das wurde beim bäuerlichen Informationstag in Bruneck mehr als deutlich artikuliert. Sollte es dazu wirklich kommen, wäre das ein gewaltiges Problem. Tatsache ist nämlich, dass nur dank der mühevollen Arbeit der Bäuerinnen und Bauern unser Land so schön ausschaut, wie es auf unzähligen Touristenprospekten so salbungsvoll gepriesen wird. 

 

Die Sorgen der Bäuerinnen und Bauern müssen jedenfalls ernst genommen werden. Vor allem von Seiten der „hohen“ Politik auf Landes-, Staats- und EU-Ebene kam diesbezüglich zu wenig. Es fehlte bislang eine ordentliche Portion Schneid und vor allem eine klare Aussage. Denn man kann Menschen, denen zuvor ihre Tiere auf brutalste Weise dahingemetzelt wurden, nicht mit dem Verweis auf Bürokraten, gesetzliche Bestimmungen und gebundene Hände kommen. Natürlich müssen die Gesetze eingehalten werden, aber es braucht darüber hinaus auch etwas Rückgrat. Zudem hat die Politik den Auftrag, Gesetze zu verfassen und an die jeweiligen Situationen anzupassen. Es braucht Lösungen! Der zuständige Landesrat Arnold Schuler hat in Bruneck diesbezüglich keine glückliche Figur abgegeben. Es wäre aber ein wichtiges Signal gewesen, den Menschen aufzuzeigen, dass in dieser Frage etwas konkret weitergeht. Gerade kurz vor der neuen Almsaison wäre das wichtig gewesen.

 

Eine klare Aussage gab es hingegen in Bezug auf die Abhaltung der Tipworld. Diese fand heuer endlich wieder als „normale“ Messeveranstaltung statt, nachdem noch im Vorjahr bis zuletzt nicht klar war, ob Mundschutzmaske getragen werden muss oder nicht. Zudem stand damals auch noch eine Reduzierung des Besucherstromes im Raum. Heuer waren solche Misstöne gottlob nicht mehr notwendig und die Freude war allen Beteiligten direkt anzumerken. Über 18.000 Besucherinnen und Besucher und 200 Ausstellende machten die Messe zu einem tollen Erlebnis. Eine Umfrage direkt an den Messeständen hat auch ergeben, dass die meisten Ausstellerinnen und Aussteller mit dem heurigen Erfolg zufrieden sind. Daher ist davon auszugehen, dass im nächsten Jahr noch mehr von ihnen mit im Boot sein werden. Das befeuert den Messeerfolg abermals. 

 

Eines ist darüber hinaus ebenfalls klar: die beliebte Pustertaler Fachmesse findet auch nächstes Jahr wieder statt – allen Unkenrufen zum Trotz. Termin und Standort sind ebenfalls schon fixiert. Die nächste Tipworld geht vom 6. bis 9. April 2024 über die Bühne – wieder am Stegener Marktplatz. Allerdings soll es ein paar wichtige Änderungen bei Gestaltung und Einteilung der Zeltstadt geben. Pepi Raffin, der die Messe wie sein „eigenes Kind“ mit vollem Einsatz rund um die Uhr betreut, hat angeregt, die gesamte Zeltstadt Richtung Bruneck zu verschieben und auch die Zugänge anders zu gestalten – wie es unter seiner Verantwortung übrigens schon einmal war. Das kam damals gut an und könnte auch für die zu erwarteten Bauarbeiten am Stegener Marktplatz eine gute Lösung darstellen. Da sieht man es wieder: Mit Hausverstand und Einsatz kommt man immer weiter – auch bei schwierigen Themenbereichen. 

 

 

Reinhard Weger

 

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