Liebe Leserinnen und Leser,
das alte Jahr 2023 ist bald vorüber und wir blicken voller Dankbarkeit zurück. Das abgelaufene Jahr war in mehrfacher Hinsicht intensiv. Zum einen gab es so viel Arbeit wie kaum jemals zuvor und zum anderen ist die Gesellschaft drauf und dran, sich zu verändern. In positiver, wie in negativer Hinsicht. In positiver Hinsicht, weil endlich die Erkenntnis herangereift ist, dass wir die vielen Herausforderungen, vor denen wir stehen, auch konkret angehen müssen. Derer gibt es viele: Umweltkatastrophen, Klimaveränderung, soziale Probleme, Sicherheitsbedenken, Armut, Seuchen, Krankheiten, leistbares Wohnen und Leben, Fachkräftemangel und die neuen Formen des gesellschaftlichen Diskurses stellen uns vor große Herausforderungen. Allerdings habe ich mitunter den Eindruck, dass unsere Gesellschaft die Problemlösung oft dem Zufall überlassen möchte. Das ist die zweite Seite der Medaille.
Ein Versuch, diese Zufälligkeit zumindest zu reduzieren, sind die UN-Nachhaltigkeitsziele, die wir auch in unserem Land auf unsere Fahnen geschrieben haben. Die UN-Mitgliedsstaaten haben sich dabei auf insgesamt 17 große Ziele geeinigt, die in den kommenden Jahrzehnten angegangen werden sollen. Die Liste reicht vom Kampf gegen den Hunger und der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft bis zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen. Allerdings besteht wiederum die Gefahr, dass auf der Staats- und Landesebene nur jene Themen auch konkret angegangen werden, die gerade in Mode sind bzw. ganz oben im öffentlichen Diskurs stehen. Denn die Ziele – so lobend sie auch sein mögen – sind dermaßen generell gehalten, dass kaum zu erkennen ist, an welcher Ecke wir als Gesellschaft tatsächlich tätig werden sollten bzw. welche Probleme am dringlichsten zu lösen sind.
Wir brauchen vor allem drei Dinge, um die Probleme der Zukunft konkret lösen zu können. Es braucht wieder das direkte Gespräch auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt. Zudem müssen wir uns für einen breiten gesellschaftlichen Diskurs mehr öffnen. Um das zu erreichen, ist es notwendig, aufmerksam den Menschen zuzuhören, auf die unterschiedlichen Meinungen einzugehen und eine gemeinsame, sowie strukturierte Identifizierung bzw. Selektierung gesellschaftlicher Herausforderungen in gegenseitiger Wertschätzung herbeizuführen. Dann klappt es auch mit der Problemlösung. Das gilt übrigens für alle Ebenen: lokal wie global! Denn die Globalisierung und die gläserne Welt verstärken die sozialen Gegensätze und die Differenzierungsprozesse. Diese erweitern andererseits zwar die kulturelle Vielfalt, was per se gut ist, aber es ist auch notwendig, dass die lokalen Gepflogenheiten auch angenommen werden.
Daraus leiten wir als PZ-Team einen guten Vorsatz ab: Wir möchten auch weiterhin gute lokale Informationen für Sie, liebe Leserinnen und Leser, produzieren und pünktlich zu Ihnen nach Hause bringen lassen. Wir haben heuer so viele PZ-Seiten produziert, wie noch nie und auch die Sonderzeitungen waren arbeitsintensiv. Das war ein hartes Stück Arbeit, wofür ich meinem ganzen Team von Herzen danke. Ich möchte mich aber auch bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für die treue Begleitung das ganze Jahr über bedanken. Wir wissen das sehr zu schätzen! Danke dafür!
Wir haben in dieser letzten PZ-Ausgabe auch den ABO-Schein 2024 beigelegt. Wir sind dankbar und froh, wenn wir wieder auf Ihren Rückhalt bauen können. Zum Schluss nutze ich die Gelegenheit, Ihnen allen im Namen des Teams der Pustertaler Zeitung und Radio Holiday alles Beste für die bevorstehenden Feiertage und das neue Jahr 2024 zu wünschen. Bleiben Sie gesund!
Ihr Reinhard Weger