Das Sozialwissenschaftliche und Kunst-Gymnasium Bruneck hat heuer zum elften Mal seit dem Schuljahr 1996/97 eine Sprachreise für die Schüler der vierten Klassen organisiert. Das Ziel war einmal mehr die südenglische Stadt Eastbourne.  

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Im Schutz einer der Seven Sisters an der Mündung des River Cuckmere     Carlo Sansone

Sprachreisen erfreuen sich - verständlicherweise - großer Beliebtheit. Unter anderem auch deshalb, weil sie den Schülern eine einmalige Gelegenheit bieten, klassenübergreifend Freundschaften zu schließen und zu vertiefen sowie gemeinsam Neues zu erkunden. Dementsprechend war die Gruppe mit 79 Personen auch heuer wieder relativ groß und stellte die Organisatoren vor eine logistische Herausforderung. Diese wurde jedoch nicht zuletzt aufgrund der inzwischen einigermaßen guten Ortskenntnisse eines der Begleiter gemeistert, sodass die Planung in Abstimmung mit den curricularen Fachzielen der jeweiligen Klassen halbwegs genau durchgeführt werden konnte und weder Organisation noch operative Umsetzung allzu sehr dem Zufall überlassen werden mussten.
Da sich die Schüler aus Bruneck bislang immer durch einwandfreies Benehmen ausgezeichnet und auch die begleitenden Lehrpersonen ihren Aufsichts- und Organisationspflichten bisher immer sehr gewissenhaft nachgekommen sind, genießt die Schule in Eastbourne einen ausgezeichneten Ruf. Die Schulführung vor Ort ist ebenfalls stets zuvorkommend und ermöglicht so den Schülern einen komfortablen Aufenthalt. Nicht zuletzt diese Aspekte motivieren dazu, Reisen dieser Art immer wieder zu organisieren und durchzuführen.

 

Praxisbezogener Unterricht

Der Unterricht in der Optima School in Eastbourne bestand heuer aus reiner Sprachschulung in den fünf Bereichen Hör- und Leseverständnis, interaktives und produktives Sprechen sowie Schreiben. Um die Fachkenntnisse der Schüler in einigen speziellen Bereichen der Landeskunde auszubauen (CLIL), wurden bei der Sprachschulung die Inhalte der Nachmittagsexkursionen und -tätigkeiten als thematische Schwerpunkte gewählt - also Inhalte aus den Bereichen Geschichte, Architektur, Wirtschafts- und Physische Geographie,  Kunst, Wirtschaft und Kulturgeschichte. Ein von der Schule organisierter Fotowettbewerb, bei dem leckere und tolle Preise sowie eine Schatzsuche winkten, rundete das Besichtigungsprogramm ab. Dieses war sehr abwechslungsreich gestaltet.
So unternahmen die Schüler einen Spaziergang durch das Biotop zur Mündung des mäandrierenden River Cuckmere mit seinem kühlen nordischen Charme. Das war ein beliebter Wasserweg für Schmuggler, die das Embargo gegen Frankreich zur Zeit Napoleons umgehen wollten. Darüber hinaus wurden der Royal Pavilion von König Georg IV. in Brighton (Hauptarchitekt John Nash, 1815-1822) und die 1229 gegründete normannisch-gotische Anlage von Michelham Priory, ursprünglich ein Augustinerkloster, besichtigt.

 

Highlights in London

Zwei Wochenenden verbrachten die Schüler in London, Europas größter Stadt. Dort besichtigten sie die Tate Gallery of Modern Art, den Buckingham Palace, die National Gallery mit dem kleinen Triptychon von Michael Pacher, den Tower of London mit den Crown Jewels, das British Museum sowie Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett. Außerdem unternahmen sie eine Besichtigungstour zum schwerbewachten Haus 10 in der Downing Street sowie eine Bootsfahrt nach Greenwich samt anschließendem Spaziergang zum astronomischen Observatorium Isaac Newtons (Architekt Sir Christopher Wren 1675) mit dem weltgeodätischen Null-Meridian und dem Impulsgeber der Weltzeit. Ebenfalls auf dem Programm standen der Besuch des Musicals The Lion King und – last, but not least – eine Fahrt mit der Tube, der ältesten U-Bahn der Welt. Diese wurde 1867 erbaut und ist somit exakt fünf Jahre älter als die Pustertalbahn. Am ersten März kehrte die Schülerschar müde, aber zufrieden von der tollen und alles in allem gelungenen Reise nach Hause zurück.

Carlo Sansone

 

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