Was tun, wenn man für sein Leben gern Fußball spielt, aber bei der Mannschaft immer auf der Ersatzbank sitzt? Ganz einfach: Man gründet einen eigenen Verein. So geschehen vor 27 Jahren im Ahrntal, als sich 23 (damals) Jugendliche zusammentaten und einen Fußballclub aus der Taufe hoben – mit dem Ziel, an Freizeitturnieren teilzunehmen und solche auch selber zu organisieren.

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Das Banner mit den Mitgliedern in jungen Jahren, gezeichnet von Ulrich Tasser

Die Namensfindung gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Doch nach dem Besuch des Films „Zärtliche Chaoten“ mit Thomas Gottschalk im Kino war es geschafft: Der Filmtitel wurde zum Ideengeber und der Name „Die Chaoten“ war geboren. Sportlich waren die Clubmitglieder sehr aktiv. Sie haben regelmäßig an Turnieren teilgenommen - im Jahr 1989 waren es sogar deren 14. Die gewonnenen Pokale und Trophäen sind ungezählt.

 

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Strippenzieher Alex Auer        mg

 

Erfolgreiche Geschichte

Jetzt, 27 Jahre später, besteht der Verein noch immer, er hat noch immer gleich viele Mitglieder und organisiert noch immer jedes Jahr das erfolgreiche Chaotenturnier. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Vereinsmitglieder mittlerweile nicht mehr selbst auf dem Fußballplatz stehen - die gelebten Jahre haben eben ihren Tribut gefordert. Sie übernehmen nun die Verpflegung und Betreuung der Teilnehmer oder die verantwortungsvolle Aufgabe des Schiedsrichters. 14 Jahre lang fand das Turnier in St. Martin statt, seit 13 Jahren wird es beim Hexenkessel in Steinhaus ausgetragen. Geboten wird dabei seit jeher nicht nur Fußball vom Feinsten, sondern auch ein tolles Rahmenprogramm mit Auftritten bekannter Bands. 

 

Große Herausforderung

Das wissen die jedes Jahr zahlreich anwesenden Zuschauer sehr zu schätzen. Gleichzeitig sind vor allem sie der Ansporn, den Sportevent weiterhin zu organisieren. Der heimliche Chef der Chaoten, Alex Auer, gibt aber unumwunden zu: „Organisatorisch wird es immer schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen. Die Auflagen und Sicherheitsbestimmungen sind enorm. Immerhin ist dieses Turnier mit 26 Mannschaften eines der größeren in Südtirol.  Aber der Erfolg gibt uns recht, und da sich mehr oder weniger alle Mitglieder bemühen, werden wir schon noch einige Zeit weitermachen.“ Für nächstes Jahr steht der Termin bereits fest – die Veranstaltung findet wie üblich am zweiten Wochenende im Juli statt - und auch die Band für die Livemusik ist schon gebucht. Anmeldungen nimmt Kurt Walcher unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen. 

Ach ja: Fußball gespielt wurde heuer ja auch, als Sieger ging die Mannschaft mit dem klingenden Namen „Barfuß Bethlehem“ vom Platz,  die im Finale ganz knapp im Siebenmeterschießen gegen  die „Don Promillos“  gewann.

mg

 

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