Gottfried Beikircher, der Geschäftsführer der Speikboden AG, kann auf eine erfolgreiche Wintersaison zurückblicken. Das ist vor allem auf die umsatzstarken Monate im heurigen Jahr zurückzuführen. Insgesamt konnte ein Umsatzplus von zweieinhalb Prozent verbucht werden.

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Geschäftsführer Gottfried Beikircher    mg

Heute genügt es nicht mehr, nur gut präparierte Pisten zu haben. „Es braucht schon ein wenig mehr“, bringt es Gottfried Beikircher, ein alter Hase im Skigeschäft, auf den Punkt. Die Gäste wollen auch unterhalten werden. Am Speikboden wurden deshalb einige Aktionen gestartet, um die Feriengäste und auch die Einheimischen anzulocken. Das Snowhandballturnier war so ein Publikumsmagnet (wir haben darüber ausführlich berichtet). 

Auch die Kinder, die schließlich die Kunden von morgen sind, kamen nicht zu kurz. Und so wurde nach österreichischem und deutschem Vorbild das Projekt „Mit der Schule auf die Piste“ ins Leben gerufen. Dabei soll eine Gratisskiwoche für Schulklassen die Jugendlichen an den Skisport heranführen und so für die Zukunft binden. Das beliebte Skirennen mit Skistar Christof Innerhofer ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Winterprogramms. Außerdem findet alle 14 Tage eine eigene Skishow statt. „Dabei zählten wir bis zu 3.000 Besucher“, freut sich Beikircher. Heuer wurden darüber hinaus drei „Mountainiglus“ gebaut und mit entsprechendem Service an Interessierte vermietet. Wegen der starken Nachfrage sollen es im nächsten Winter schon deren fünf sein.

 

Große Investitionen

Die vielen Angebote fordern viel Einsatz. Jedes Jahr stehen Investitionen in Höhe von durchschnittlich drei Mio. Euro an. „Das ist unumgänglich, um die Qualität und Sicherheit der Pisten zu gewährleisten“, so der Direktor. Heuer soll auch die Beschneiungsanlage für die längste Rodelbahn Südtirols (10 km) fertiggestellt werden. Zudem müssen beim Glücklift und bei der Bergstation noch verschiedene Umbauarbeiten durchgeführt werden.

 

Sommeraktivitäten ausgeweitet

Im Sommer wird am Speikboden auch intensiv gearbeitet, wobei hauptsächlich auf den Wandertourismus gesetzt wird. Entsprechend gestaltet sich auch das Angebot. So steht unter anderem eine Wanderwoche auf dem Programm. Dabei werden mit einem Wanderführer täglich wechselnde Routen zurückgelegt, verschiedene Berghütten aufgesucht und einige kulinarische Leckerbissen geboten. In Zusammenarbeit mit dem international bekannten Gleitschirmflieger Kurt Eder werden auch verstärkt die Paraglider angesprochen. Da kommen pro Wochenende schon mal bis zu 300 Starter zusammen. Die Macher am Klausberg und Speikboden haben also einen gesunden Mix gefunden - das ganze Jahr über.

mg

 

PZ: Herr Beikircher, wie viele Arbeitsplätze gibt es im Skigebiet Speikboden?

Beikircher: Die Speikboden AG allein beschäftigt 50 Personen. Wenn man die Angestellten in der Gastronomie, die Skilehrer und Sicherheitskräfte dazurechnet, kommt man auf zirka 200 beschäftigte Personen. Es ist unheimlich wichtig, diese Arbeitsplätze zu erhalten. 

 

Welche Investitionen für die Zukunft sind Ihnen am wichtigsten?

Neben den Investitionen im Skigebiet arbeiten wir schon seit über 20 Jahren an der Verlegung der Staatsstraße, die mitten durch den Parkplatz unseres Skigebietes führt und deshalb für die Autofahrer große Sicherheitsrisiken birgt. Allerdings haben wir trotz einiger abgeschlossener Projekte und mehrerer Varianten noch keine spruchreifen Zusagen.

 

Das Nachbarskigebiet Klausberg möchte eine Verbindungspiste zum Skigebiet Speikboden realisieren. Wie stehen Sie dazu?

Im Moment sind wir mit unserem Skigebiet sehr beschäftigt und haben wenig Zeit, uns mit dieser Idee auseinanderzusetzen. Es ist zwar ein recht interessanter Vorschlag, wir warten aber noch ab. Zurzeit ist jedenfalls keine Zusammenarbeit geplant.

Interview: mg

 

 

                     

 

 

 

 

 

 

 

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