Toblach - Santer-Blues

Bocher

Guido Bocher tritt wieder an         sb

 

Bei den offenen Vorwahlen der SVP in Toblach hat es eine „angekündigte Überraschung“ gegeben. Die Mehrheit der SVP-Wähler hat Guido Bocher zum Bürgermeister-Kandidaten gekürt. Den hat’s diebisch gefreut, SVP-Ortsobmann Ralf Pellegrini weniger. An der Vorwahl für die Kür des Bürgermeisterkandidaten der Südtiroler Volkspartei (SVP) haben sich rund 1.000 Bürger beteiligt, das entspricht rund 40 Prozent der Wahlberechtigten. Christian Plitzner hat sich mit 273 Stimmen vor Martin Rienzner (224) und Herbert Santer (129) durchgesetzt und wird für die SVP Toblach als Bürgermeisterkandidat bei der Wahl am 10. Mai ins Rennen gehen. Der Hotelier Herbert Santer hat sich vom Wahlgang mehr erwartet und noch in der Wahlnacht kursierten Gerüchte, dass er mit einer eigenen Bürgerliste ins Rennen gehen könnte. „Das ist aber kompletter Unsinn“, dementierte er umgehend. Santer ist ja auch ein eingefleischter SVPler und saß viele Jahre lang für die Sammelpartei sogar im Parteiausschuss. 

Amtsinhaber Bocher erhielt hingegen 309 Stimmen. Für die lokalen SVP-Granden eine Niederlage. Zumal ganz klar auf dem Stimmzettel stand, dass ausschließlich der SVP-Kandidat zu wählen sei. Bocher ließ dann auch wenige Tage nach diesen Wahlen – wenig überraschend – wissen, dass er wieder als Bürgermeisterkandidat antreten wird. Aber nicht für die SVP, sondern mit einer Liste aus „Unabhängigen“. Er selbst wird dabei völlig auf Parteizeichen verzichten. Da es wenig realistisch scheint, das Zugpferd Bocher für den SVP-Karren zu gewinnen, kann es sein, dass die SVP-Mehrheit im Gemeinderat auch weiterhin mit einem italienischen Bürgermeister vorlieb nehmen muss.  

rewe

 

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