Während man anderenorts über Krise und rückläufige Umsätze lamentiert, kann die Klausberg AG mit ihrem Skigebiet in Steinhaus im Ahrntal auf einen Rekordwinter zurückblicken.  Ein sattes Umsatzplus von acht Prozent darf verbucht werden. Die Klausberger haben aber noch große Pläne. Sogar eine Verbindungspiste zum Speikboden wird angedacht.  

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Erfolgreich: Seilbahndirektor Walter Fischer           mb

Geschäftsführer Walter Fischer führt das gute Resultat hauptsächlich auf die moderaten Preise zurück. Denn: „Die Urlaubsgäste müssen in Krisenzeiten immer mehr rechnen und vergleichen“, so Fischer. Auch die perfekte Pistenpräparierung sei aus einer Sicht ein großes Plus. Im Jahr 2013 wurde das Skigebiet Klausberg mit dem Pistengütesiegel in Gold ausgezeichnet, einem internationalen Preis, verliehen vom Skiareatest.

Auch verschiedene Veranstaltungen im Winter verhelfen zu größerem Umsatz, ist Fischer darüber hinaus überzeugt. Die Musikwoche - eine ganze Woche lang spielten verschiedene Musikgruppen bei den Skihütten - wurde heuer zum zweiten Mal organisiert und erfreute sich großen Zuspruchs. Außerdem sind in der Woche nach Ostern schon seit 15 Jahren die Skitester von Alpetour unterwegs. In diesem Zeitraum nutzten an die 900 Skifahrer die Pisten. 

Fazit: Mit dem Wintergeschäft ist man absolut zufrieden. Dabei spielte auch das Glück des Tüchtigen eine Rolle. So ging beispielsweise der Unfall mit einer Schneeraupe am Anfang der Saison glimpflicher aus, als zuerst befürchtet. Ein paar kleinere technische Probleme konnten ebenfalls rasch – meistens sogar über Nacht - behoben werden, sodass der Skibetrieb überhaupt nicht beeinträchtigt wurde. Die Werbung in Südtirol wird von der Klausberg AG selber organisiert, im Ausland läuft sie über die Ferienregion Kronplatz. Mit Erfolg, wie man sieht.

 

Große Pläne

Aber Stillstand ist Rückschritt. Davon ist auch Fischer überzeugt - und verweist auf das nächste große Investitionsprojekt, das schon im September startet. Dann beginnen nämlich die ersten Arbeiten zum Bau der  neuen Kabinenbahn. Diese Arbeiten seien notwendig, da die bestehende Bahn nun schon seit 20 Jahren in Betrieb ist und eine Revision anstehen würde. Deshalb hat man sich entschlossen, die neue Aufstiegsanlage mit 10er Gondeln zu bauen. Kostenpunkt: stolze acht Millionen Euro! Der Eröffnungstermin steht auch schon: Am achten Juli 2016 soll sich das neue Karussell erstmals drehen. „Spätestens, vielleicht sogar schon etwas früher“, so der Optimist Fischer.

Denn der Sommer ist für die Klausberger ebenfalls sehr wichtig. Zumal die letzte Sommersaison allen Unkenrufen und Witterungsverhältnissen zum Trotz ebenfalls „sehr erfolgreich“ verlief. Die Wasserwelten für Kinder und die Sommerrodelbahn haben viele Besucher trotz des regnerischen Wetters auf den Klausberg gelockt. Die Betreiber sehen auch für dieses Jahr einem guten Geschäft entgegen. Ein eigenes Familienfest, ein Almfest, eine Almwanderung, der Kischta und ein Oktoberfest sind schon fix eingeplant.

 

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Die Wintersaison am Klausberg ist heuer gut verlaufen.       rewe

 

Neue Verbindungspiste

Die Pläne der Klausberg-Verantwortlichen gehen aber noch weiter, wie die PZ in Erfahrung bringen konnte. Derzeit wird eine neue Piste über Pojen bis zum Skigebiet Speikboden angedacht. Die Klausberger möchten die Piste, der Verwaltungsrat der Speikboden AG hat dem Ansinnen aber eine Absage erteilt. Die Idee ist jedenfalls auf dem Tisch, sogar eine Machbarkeitsstudie wurde schon erstellt. Von einer lifttechnischen Verbindung erwarten sich die Akteure viel. „Die Zukunt wird alles weisen“, gibt sich Fischer in diesem Punkt etwas wortkarg. 

Die Klausberg-Seilbahnen sind jedenfalls zu einem wichtigen Arbeitgeber im Tal avanciert. Im Winter stellt der Betrieb 78 Arbeitsplätze, im Sommer naturgemäß etwas weniger. Wenn man noch die Beschäftigten der Gastbetriebe im und um das Skigebiet sowie Skilehrer und Arbeiter im Skiverleih dazurechnet, kommt man auf weit über 200 beschäftigte Personen. Dass darüber hinaus das gesamte Ahrntal und dabei vor allem die Hotels, Pensionen, Geschäfte und Dienstleister vom Sommer- und Wintertourismus profitieren, ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. 

mg

 

 

 

                     

 

 

 

 

 

 

 

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