Adoption im Pustertal - Die etwas andere Geschichte - Ausg.17_2015
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„Es ist nicht immer leicht, Adoptivmutter zu sein, aber sehr beglückend“, sagt Karin Haller. Sie hat zwei Adoptivkinder. Die Adoption als besonderer Akt der Solidarität gegenüber einem Kind steht nun im Mittelpunkt einer Kampagne des Sozialressorts des Landes.
Bei einer Adoption gilt es einiges zu beachten. „Die wichtigste Grundvoraussetzung, ein Kind zu adoptieren, ist wohl, Liebe geben zu können und ein Kind mit seinen Eigenschaften und seinem Charakter zu akzeptieren und zu fördern“, sagt Lalita, selbst Adoptivkind. Paare, die diese Stärken mitbringen und ein Kind adoptieren möchten, müssen zuerst beim Jugendgericht Bozen ihre Bereitschaftserklärung zur Adoption einreichen und werden dann von der Dienststelle „Adoption Südtirol“ im Auftrag des Jugendgerichtes einer psycho-sozialen Abklärung unterzogen.
Im Falle der nationalen Adoption werden Kinder aus Italien adoptiert. „Diese Kinder können auch ausländischer Herkunft sein“, erklärte Petra Frei, die Direktorin des Landesamts für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion der PZ gegenüber. Eine Rolle spielt auch bei welchem Jugendgericht die Anfrage eingereicht worden ist. Bei der internationalen Adoption werden hingegen Kinder aus anderen Ländern adoptiert. Es gibt allerdings keinen zeitlichen Richtwert für „wartende" Adoptiveltern, wie Frei unterstreicht.
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Infos
Dienststelle Adoption Südtirol, Vittorio-Veneto-Straße 5, Bozen, Tel. 0471 469684/0471 401929, e-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion, Landhaus 12, Kanonikus-Michael-Gamper-Str. 1, Bozen, Tel. 0471 418230, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Abt Eduard Fischnaller - Mit Herz und Verstand - Ausg.17_2015
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Eduard Fischnaller ist der neue Abt des Klosters Neustift: Eine freudige Nachricht für die Glaubensgemeinschaft und selbstverständlich auch für den stets freundlichen und offenen Theologen. Damit verbunden ist allerdings auch die Tatsache, dass sich die Gläubigen der Pfarreien Kiens, Ehrenburg und St. Sigmund, die Herr Fischnaller wesentlich geprägt hat und in denen er sehr geschätzt wird, von ihm als Priester verabschieden müssen. PZ hat die Gelegenheit genutzt, um mit dem Neu-Abt über seinen zukünftigen Lebensweg und einige gesellschaftliche Themen zu reden.
Eduard Fischnaller wird von Bischof Ivo Muser im Brixner Dom zum Abt geweiht. Dem würdigen Festakt wohnten zahlreiche Gläubige und Priester bei. alle Fotos: Fotostudio Karl
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Voll daneben - Bancomatbehebungen - Ausg.17_2015
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Der Landtagsabgeordnete der „BürgerUnion“, Andreas Pöder, will in einer Landtagsanfrage wissen, ob nicht belegbare Bankomatabhebungen künftig besteuert werden. Es gibt tatsächlich derartige Pläne auf römischer Ebene. Das neue "decreto di riforma delle sanzioni amministrative tributarie" sieht eine Sanktion von 10 bis 50 Prozent auf Bancomat-Behebungen vor, für dessen Verwendung keine Rechtfertigung vorgelegt werden kann. Das wäre bürokratischer Wahnsinn! Damit müsste man jeden Kassazettel für ein Eis oder einen Kaffee mit Name und Steuernummer versehen und aufbewahren. Man könnte kein Trinkgeld mehr geben oder nichts mehr spenden, wenn man dafür keinen Beleg erhält. Auch die Getränkekasse in den Vereinsstuben könnte man nicht mehr bedienen. Denn nur anhand von eigenen Zettelchen ließen sich die entsprechenden Bancomatbehebungen belegen. Selbst das Taschengeld für die Kinder oder das Geld für den Klingelbeutel müsste belegt werden. Doch wie soll man das denn anstellen? Die Kinder und den Pfarrer um eine Quittung beten? Also liebe Leute: Hört unverzüglich auf mit dem Unsinn!
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Schützenkompanie Bruneck - Jubiläumsfeier mit Knalleffekt - Ausg.17_2015
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Die Schützenkompanie „Anton Steger“ aus Bruneck feierte vor zehn Tagen das 40-jährige Gründungsfest. Mit allem Drum und Dran. Dabei wurde eine neue Sturmfahne feierlich eingeweiht.
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„La Dolomitica“ - Fulminanter Start - Ausg.17_2015
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Am sechsten August fand am Fuße des Eiskogels das erste Gastronomiesymposium statt. Die Veranstaltung war, nicht zuletzt dank der guten Zusammenarbeit der Gastwirte aus Hochabtei und Cortina, ein voller Erfolg. Die Einnahmen waren ebenfalls beachtlich. Ein Teil des Erlöses – je 4.000 Euro – wurde der Südtiroler Lebenshilfe und der Flugbergrettung „Aiut Alpin Dolomites“ überreicht. Im nächsten Jahr folgt wohl die nächste Auflage.
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Die Welt und wir, wir und die Welt - Keine Chance für Afrikas Bauern - Ausg.17_2015
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In dieser neuen Kolumne greift Markus Lobis globale Themen auf, die auf den ersten Blick wenig mit Südtirol zu tun zu haben scheinen und deshalb oft aus den Alltagsdiskursen verdrängt werden. Tatsächlich sind die Auswirkungen der globalen Entwicklungen aber weit reichend und betreffen auch Südtirol. Mit dieser Kolumne leistet die Pustertaler Zeitung einen Beitrag zu Information und Debatte.
Markus Lobis
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2015 – Ausgabe 17
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Verkaufsoffene Sonn- und Feiertage? - Die Meinungen gehen auseinander
Am Hochunserfrauentag (15.08.2015) wagte Bruneck erstmals ein Experiment: Viele Geschäfte blieben geöffnet. Man wolle den Einheimischen und vor allem den vielen Touristen etwas bieten. Für die Kaufleute eine "Notwendigkeit". Sie sprachen in der Folge von einem „großen Erfolg“. Ganz anders die Töne bei den Vertretern der katholischen Kirche. Sie bewerteten die Maßnahme äußerst kritisch. Sowohl Abt Eduard Fischnaller als auch Bischof Ivo Muser gingen hart ins Gericht. Wir haben die Meinungen beider Seiten eingefangen.
PRO
Daniel Schönhuber hds-Ortsobmann Bruneck |
CONTRA
Ivo Muser Bischof |
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Bruneck gehört bereits seit Jahren laut den renommiertesten Untersuchungen zu den Städten bzw. Orten in Italien mit der höchsten Lebensqualität. Unsere Stadt ist attraktiv und lebenswert – für die heimische Bevölkerung, aber auch für unsere vielen Gäste, die uns vor allem in den Winter- und Sommermonaten besuchen. Das ist auch gut so, denn viele Menschen in Bruneck (und Umgebung) leben vom Tourismus. Das hat zur Folge, dass auch viele Arbeitsplätze nicht nur im Tourismus geschaffen werden. Denken wir nur an den Handel oder an den vielfältigen Dienstleistungsbereich. Als Tourismusstadt gehört es sich somit auch, dass unseren vielen Besuchern etwas geboten wird. So wie in diesem Sommer, der besonders ereignisreich war. Die vielen Veranstaltungen, die in Bruneck organisiert wurden, haben einen wesentlichen Beitrag für die gute Sommersaison geleistet und waren eine Bereicherung für die Stadt. Die vielen Events haben zahlreiche Besucher in die Stadt gelockt. Die langen Shoppingabende z.B. gelten als absoluter Höhepunkt bei Einheimischen und Gästen und finden großen Anklang. Zu diesem Angebot an die Besucher hat heuer auch der 15. August mit den offenen Geschäften gehört. Der Einzelhandel sieht diesen verkaufsoffenen Tag vor allem als Dienstleistung an die vielen Touristen. Die Stadt ist einladend, lebendig und begrüßt auf diese Art und Weise die Gäste. Die heimische Kaufmannschaft ist sicher nicht für eine totale Liberalisierung der Geschäftsöffnungszeiten. Viele Klein- und Familienbetriebe wären nicht in der Lage, diesen Schritt zu halten. Auch Familien brauchen ihren Freiraum. Aber in Orten mit hohem Tourismusaufkommen macht es durchaus Sinn, gezielte Ausnahmen vorzusehen – wie es heuer der 15. August in Bruneck gezeigt hat. |
In seiner Generalaudienz vom 12. August 2015 sagte Papst Franziskus: „Wir dürfen keine Sklaven der Arbeit sein. Die Profitbesessenheit und Leistungsorientierung gefährden heute oft den Rhythmus des menschlichen Lebens. Die Zeit der Erholung, vor allem am Sonntag, dient unserem Wohl. Sie darf ihrerseits nicht durch die Ideologie des Konsums zu einem Geschäft verkommen, sodass uns der Drang zu konsumieren am Ende müder zurücklässt als vorher. Die Zeit des Festes ist heilig, weil in ihr Gott auf besondere Weise wohnt.“ Seit Jahren erfolgt eine schleichende Aushöhlung und Abwertung unserer Sonntags- und Feiertagskultur. Die Diskussion um offene Geschäfte am 15. August, dem Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, veranlasst mich erneut zu einer Bitte, die ich an alle Kaufleute, an die politisch Verantwortlichen und nicht zuletzt an jeden und jede von uns richte: Aus tiefer Überzeugung bitte ich um einen klaren und entschiedenen Einsatz für die „Zeit des Festes“ (Papst Franziskus), weil der Sonntag und unsere Festtage, die befreit sind von allen nicht notwendigen Arbeiten, einen unschätzbaren Wert darstellen, den es wieder zu entdecken und zu schützen gilt - auch gegen Widerstände und Privatinteressen - und der der gesamten Gesellschaft zum Vorteil gereicht. Wir brauchen den Sonntag und unsere Festtage mit ihren sozialen, familiären, kulturellen und religiösen Chancen! Wir Menschen brauchen mehr und sind mehr als Konsum, klingende Kassen, Hektik und pausenlose Betriebsamkeit. Der Mensch darf sich nicht selbst reduzieren auf das Tun, auf das Leisten, auf das Konsumieren und auf das Haben. Wir brauchen auch mehr als individuelle, private Freizeit. Durch den öffentlichen Schutz unserer Sonn- und Feiertage gewinnen und verdienen wir letztlich alle!
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Neue CD - „Va oll awi“ - Ausg.16_2015
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Bezeichnend der Titel, für die Auswahl der Stücke ebenso wie für die Besetzung. Wenn sich ein Kapellmeister, ein Akkordeonspieler und ein Rocker zusammentun, kann man getrost von einer guten Mischung sprechen.
Karl Tasser, Egon Oberkofler & Klaus Innerbichler